Tana: Traditionelle Schattierung für edlen Matcha-Geschmack
Tana
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Über Tana
Die „Tana“ – ein Wort, das im ersten Moment schlicht erscheint, aber in der Welt des japanischen Tees eine tiefgründige Bedeutung trägt. In der kunstvollen Praxis des Anbaus von Matcha, einer der edelsten Teeformen Japans, spielt die Tana, ein spezielles Abschattungssystem, eine essentielle Rolle. Dieses traditionelle Verfahren ist besonders in der Produktion von Gyokuro und Matcha von entscheidender Bedeutung und verleiht diesen Tees ihren charakteristischen, delikaten Geschmack.
Tana, wörtlich übersetzt „Regal“ oder „Gestell“, beschreibt ein zweistufiges Abdecksystem, das die Teepflanzen in den entscheidenden Wochen vor der Ernte vor direktem Sonnenlicht schützt. Dabei sind es keine einfachen Regale, die hier zum Einsatz kommen, sondern ein fein abgestimmtes System aus Bambusgestellen, die mit Schilfrohrmatten und Reisstroh bedeckt werde. Die Konstruktion dieser Schattierung ist ein komplexer Prozess, der tief in der Tradition der japanischen Landwirtschaft verwurzelt ist.
Das Ziel der Tana-Schattierung liegt darin, die Sonneneinstrahlung auf die Teeblätter um etwa 90 Prozent zu verringern. Diese Reduktion des Lichts hat weitreichende Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Teepflanzen. Unter dem Einfluss des nur spärlich durchscheinenden Lichts erhöht die Pflanze ihren Chlorophyllgehalt, und die Bildung von L-Theanin, einer Aminosäure, wird begünstigt. L-Theanin ist verantwortlich für den Umami-Geschmack des Tees, eine sensorische Qualität, die den Gaumen mit einer sanften, süßlich-herzhaften Note umhüllt.
Die Verfeinerung der Aromen durch die Tana-Technik geht Hand in Hand mit der Entwicklung eines tiefen, meist satteren Grüns der Teeblätter – ein Anblick, der dem Auge schmeichelt und dem aufmerksamen Genießer die Tiefe der Handwerkskunst offenbart. Besonders deutlich wird dies, wenn man den Übergang vom robusten Grün nicht beschatteter Tees zu den satten Smaragdtönen der beschatteten Blätter sieht.
Traditionell wird die Abschattungszeit sorgfältig überwacht und gesteuert, typischerweise etwa 20 bis 30 Tage vor der Ernte. Diese präzise Kontrolle erlaubt es den Teemeistern, die feinen Aromen und die chemische Zusammensetzung des Tees genau zu beeinflussen und so exklusive, herausragende Teequalitäten zu erzeugen, die weltweit geschätzt werden.
Die Kunst der Tana-Abdeckung erhebt sich über das bloße landwirtschaftliche Verfahren und wird zu einer symbolischen Darstellung des Respekts vor der Natur und der Beherrschung der Techniken durch den Menschen. In jedem Schluck Matcha oder Gyokuro spiegelt sich die stille Hingabe wider, mit der diese Abschattung kunstvoll umgesetzt wird – eine Hingabe, die sich in einer perfekt harmonischen Geschmackssymmetrie entfaltet.