Der Mie Yanagicha Bancha wird ca. zwei Wochen nach der ersten Ernte geerntet. Zu dieser Zeit sind die kleinen Blätter und Blattstiele, die bei der ersten Ernte nicht geerntet wurden, bereits etwas größer und fester geworden. Dennoch ist der fertige Tee immer noch sehr fein, da die Teesträucher in Mie generell feinere Blätter aufweisen. Dieser Bancha zeichnet sich durch einen milden Geschmack aus, der durch leicht zitronige Noten unterstrichen wird.
Packung á 100 Gramm
60 Sekunden beim ersten Aufguss, 10 Sekunden beim zweiten bis dritten Aufguss
Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-039
Verantwortlicher Lebensmittelunternehmer:
Marimo GmbH, Muenchener Str. 45, 60329 Frankfurt am Main
Infos zum Bio-Teegarten der Familie Hayashi in der Präfektur Mie
Der Teegarten der Familie Hayashi befindet sich auf Honshu, der größten der vier Hauptinseln Japans, mit dem Zug etwa eineinhalb Stunden von Nagoya entfernt in Richtung der Meeresküste, in der Präfektur Mie.
Iwao Hayashi gilt in der japanischen Bio-Szene als Pionier, der bereits Ende der siebziger Jahre seinen Idealen folgte und den Betrieb auf eine ökologische Bewirtschaftungsweise umstellte. Bei anderen Bio-Teegärten z.B. in Uji (Kyoto-Präfektur) oder auch in der Präfektur Miyazaki, ist er bekannt als Experte für natürliche Methoden zur Abwehr von Schädlingen - ein grundlegendes Thema beim Bio-Tee-Anbau in Japan.
Kurz nachdem in Japan das japanische Bio-Zertifizierungs-System "yuki-JAS" eingeführt wurde, ließ Herr Hayashi den Teegarten und die Verarbeitung entsprechend zertifizieren. Seit Juni 2010 ist nun der gesamte Betrieb auch nach EU-Bio-Richtlinien zertifiziert.
Kimihiko Hayashi - der Sohn von Iwao Hayashi - ist seit mehreren Jahren für die Produktion des Familienbetriebs verantwortlich. Der Vater kümmert sich als Experte nach wie vor um den Anbau.
Die Tees der Hayashis kennzeichnen sich alle durch ein besonderes Merkmal: Sie sind "halb fukamushi"."Fukamushi" bedeutet direkt übersetzt "tiefer Dampf", gemeint ist damit, dass der heiße Dampf, der den Fermentationsprozess der Teeblätter stoppt, länger auf die Teeblätter einströmt, als bei "üblichem" gedämpftem japanischen Tee. Die Grünen Tees der Hayashis liegen genau zwischen diesen beiden Kategorien, sind also "halb fukamushi".
Je länger die Teeblätter gedämpft werden, desto weiter wird die Blatt-Struktur aufgeschlossen. Dies macht sich zum einen dadurch bemerkbar, dass die an sich nadelförmigen Blätter leichter zerbrechen, weshalb die Nadeln deutlich kürzer sind als bei den härteren Blättern eines kurz gedämpften Grüntees. Die aufgeschlossene Blattstruktur wirkt sich jedoch auch ganz klar auf den Geschmack und die Tassenfarbe aus: Die Tees brauchen nur eine sehr kurze Ziehzeit. Oft reicht weniger als eine Minute aus, um schon eine leuchtend grüne Tasse zu erhalten. Der aufgegossene Tee ist intensiv grün und gleichzeitig etwas trübe, also nicht ganz klar - eine weitere Eigenschaft der länger gedämpften Tees, deren Inhaltsstoffe sehr schnell vom Blatt in das Wasser übergehen.
Geschmacklich sind die Tees zugleich frisch und weich, intensiv aber nicht bitter. Die grünen Tees der Familie Hayashi überzeugen nicht nur durch diese Merkmale, sondern strahlen noch immer den Pioniergeist des Bio-Experten Iwao Hayashi aus, dem wir für seinen Kampfgeist für biologischen Anbau sehr dankbar sind.