Matcha Tee: Tradition, Achtsamkeit und Genuss vereint
Matcha
Entdecken Sie die Welt des japanischen Tees
Über Matcha
Matcha – ein Wort, das in Japan seit Jahrhunderten eng mit der Teekultur verbunden ist und im Westen in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erfahren hat. Ursprünglich aus der Heian-Zeit stammend, entwickelte sich Matcha zu einem festen Bestandteil der japanischen Teezeremonie und gilt heute als Symbol für Reinheit und Achtsamkeit.
Matcha wird in einem aufwendigen Verfahren aus speziell angebauten Grünteepflanzen gewonnen. Bevor das Erntegut erreicht wird, verbringen die Teeblätter etwa drei Wochen im Schatten, was den Chlorophyllgehalt erhöht und den Geschmack intensiviert. Diese Methode, die man als „ooishita“ bezeichnet, verleiht den Blättern ihre tiefe grüne Farbnuance und einen milden, umami-betonten Geschmack.
Nach der Ernte durchlaufen die Blätter mehrere Verarbeitungsschritte. Zunächst werden sie gedämpft, um die Oxidation zu stoppen. Danach kommen sie in die Tennen, traditionelle Öfen, und anschließend werden die Blätter zu einem feinen Pulver vermahlen. Es bleibt der Tee als „Tencha“ übrig, bevor er schließlich zu Matcha pulverisiert wird – ein Prozess, der durch langsames Mahlen mit Granitmühlen über Stunden hinweg erfolgt. Dabei wird große Sorgfalt walten gelassen, um die feine Konsistenz und die satten Farbtöne des Matchas zu bewahren.
Die Bezeichnung „Matcha“ selbst weist auf seine Anwendung hin: „ma“ steht für „pulverisiert“ und „cha“ bedeutet Tee. Der Genuss von Matcha hebt sich wesentlich von anderen Tees ab, da hier das gesamte Blatt konsumiert wird. Dies führt zu einer höheren Konzentration an Antioxidantien und Nährstoffen. Matcha enthält eine bemerkenswerte Menge an L-Theanin, einer Aminosäure, die die Produktion von Alphawellen im Gehirn fördert und dadurch sowohl beruhigend als auch konzentrationsfördernd wirkt. Gleichzeitig ist er bekannt für seinen relativ hohen Gehalt an Koffein und dadurch sanfte, aber anhaltende Energie.
Der klassische Weg des Matcha-Genusses ist die japanische Teezeremonie – die „Cha-no-Yu“. Hier wird Matcha mit heißem, aber nicht kochendem Wasser (etwa 70 bis 80 Grad Celsius) unter Verwendung eines speziellen Bambusbesens, dem „Chasen“, aufgeschlagen. In einer harmonischen Bewegung entstehen so eine sanfte Cremehaube sowie ein ansprechendes Marmorierungsmuster auf der Oberfläche.
Die Begeisterung für Matcha hat mittlerweile globale Ausmaße angenommen, wobei sich ein kreatives Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten eröffnet hat. Von der klassischen Teezeremonie über vielfältige Getränkevarianten bis hin zu kulinarischen Kreationen wie Matcha-Eis oder -Gebäck – seine Vielseitigkeit kennt kaum Grenzen.
Genauso bewundernswert ist das kulturelle Vermächtnis, das Matcha umgibt: eine Geschichte verwurzelt in Meditation, Achtsamkeit und dem Streben nach Harmonie und Balance. Der Griff zur Matcha-Schale wird so zu einem Moment der inneren Sammlung, einem Akt der Ruhe in der Schnelllebigkeit des Alltags. In der Essenz verbindet sich in Matcha die Schlichtheit der japanischen Ästhetik mit dem Reichtum einer jahrhundertelangen Tradition.