Kabusecha: Milder, umami-reicher Tee aus Japans Gärten
Kabusecha
Entdecken Sie die Welt des japanischen Tees
Über Kabusecha
Kabusecha, ein kostbarer Schatz aus den Teegärten Japans, verkörpert eine faszinierende Verbindung zwischen Tradition und moderner Raffinesse. Der Name „Kabusecha“ leitet sich von dem japanischen Wort „kabuseru“ ab, was „bedecken“ bedeutet, und verweist auf die besondere Anbauweise dieses Tees. Kabusecha ist ein beschatteter Tee, was bedeutet, dass die Teepflanzen etwa eine Woche vor der Ernte mit Netzen oder Matten abgedeckt werden. Diese Praxis, die den Pflanzen 50 bis 70 Prozent des Sonnenlichts entzieht, beeinflusst den Wachstumsprozess maßgeblich und führt zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis.
Die Beschattung von Kabusecha bewirkt eine erhöhte Produktion von Chlorophyll in den Blättern und verringert den Gehalt an Catechinen, die für die Bitterkeit im Tee verantwortlich sind. Gleichzeitig wird die Konzentration von L-Theanin, einer Aminosäure, die für den umami-reichen Geschmack verantwortlich ist, gesteigert. Diese chemischen Veränderungen führen zu einem Tee, der außerordentlich mild und harmonisch im Geschmack ist, mit einer ausgeprägten Süße und geringeren Bitterkeit im Vergleich zu traditionellen Sencha-Tees. Die ungewöhnliche Nuanzierten des Kabusecha verbinden eine frische grüner Anmutung mit einer Tiefe, die Teekenner als „umami“ – der fünfte Geschmack – bezeichnen.
Optisch entfaltet Kabusecha seine Schönheit in der Tasse mit einem leuchtenden, smaragdgrünen Farbton, der das Auge erfreut und den Geist erfrischt. Durch die sorgfältige Verarbeitung und die schonende Dämpfung der Teeblätter unmittelbar nach der Ernte bleiben die feinen Aromen und die lebhafte Farbe erhalten. Die Dämpfung verhindert die Oxidation der Blätter, was bedeutet, dass Kabusecha seinen zarten Charakter und die frische grüne Farbe bewahrt.
In Japan wird Kabusecha aufgrund seines ausgewogenen Profils gerne als Alltagsgenuss betrachtet, während er in westlichen Ländern oft als besonders exquisiter Tee angesehen wird. Seine seltenere Verfügbarkeit und die aufwendige Herstellung machen ihn in internationalen Kreisen zu einer begehrten Rarität.
Wer Kabusecha zubereiten möchte, sollte darauf achten, die richtige Wassertemperatur zu wählen. Ein Aufguss bei etwa 60 bis 70 Grad Celsius bringt die Aromen am besten zur Geltung, ohne die zarten Blätter zu verbrühen. Die Ziehzeit sollte nicht länger als ein bis zwei Minuten sein, um die feinen Geschmacksnuancen voll zu entfalten.
In der reichen Tradition der japanischen Teekultur steht Kabusecha zwischen Sencha und Gyokuro in Bezug auf die Beschattungszeit und Geschmacksprofil. Es ist ein Tee, der die Sinne auf eine subtile Weise anspricht und den Genuss mit einer tiefen, fast meditativen Erfahrung verbindet. Jeder Schluck Kabusecha ist eine Reise in die harmonische Welt der japanischen Teekünste, ein Dialog zwischen Sonne und Schatten, der die stille Poesie des Teegenusses zum Leben erweckt.