Gyokuro
Das besondere an Gyokuro ist einerseits die Aufzucht für ca. 21 Tage im Vollschatten und andererseits die dramatisch unterschiedliche Zubereitung, denn man nimmt die circa 15-fache Menge Teeblätter, verglichen mit Sencha (Sencha: ca. 6 g für 0,5 l, Gyokuro: ca.10 g für 0,05 l). Durch die Aufzucht im Schatten werden die Bitterstoffe stark reduziert und man kann und sollte ihn deshalb sehr stark zubereiten, um den besonderen Geschmack in die Tasse zu bringen. Sein edles Aroma ist ausgesprochen aromatisch und mild.
In Japan verwendet man diesen Tee häufig zu besonderen Anlässen, um seinen Gästen eine besondere Ehre zu erweisen.
Gyokuro wächst im Anbaugebiet Uji in der Nähe von Kyoto, im Hauptanbaugebiet Shizuoka, in den Anbaugebieten auf Kyushu und anderen. Die Pflanzen werden von Netzen (Kabuse) bzw. Bambus-, Schilf- oder Reisstrohmatten (Hon-Gyokuro) abgedeckt, sobald sie Ende April anfangen aufzugehen. So bilden sich weniger Gerb- und Bitterstoffe als etwa beim Sencha und die Blätter haben einen sehr hohen Chlorophyll-Gehalt, was maßgeblich zum Geschmack des Tees beiträgt. Nur die zartesten und weichsten Blätter werden schließlich für den Gyokuro verwendet.
Da dieser hochwertige Tee sehr empfindlich ist, ist dieser mit einer niedrigen Temperatur zwischen 50 °C und 60 °C zuzubereiten. Gyokuro verliert seinen sanften, hocharomatischen Geschmack, wenn er mit kochendem oder zu heißem Wasser aufgegossen wird. Durch einen zu heißen Aufguss lösen sich vermehrt die Bitterstoffe und der Tee verliert seinen eigentlichen Geschmack. Damit dies nicht geschieht bzw. der Tee trotzdem warm genossen werden kann, sollte man die Teetassen bzw. die Teekanne mit heißem Wasser ausspülen, damit diese schon vorgewärmt sind, bevor der Tee eingegossen wird und somit ein Abkühlen des Tees verhindert wird. Gyokuro und andere hochwertige Tees können auch mit schmelzenden Eiswürfeln zubereitet werden (Shinobi-Cha). Der erste Aufguss sollte ungefähr zwei Minuten ziehen. Bei weiteren Aufgüssen (bis zu acht sind möglich, drei sollte man jedoch mindestens genießen) reichen 30 Sekunden völlig aus, solange die Blätter noch feucht sind. Eine genaue Zubereitungsempfehlung finden Sie separat bei jedem Tee in der Produktbeschreibung.
Bitte beachten Sie für Begriffserläuterungen unser Teelexikon.
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